Kempokan – das ist der Name unserer Schule für asiatische Kampfkunst. Das Kempokan wurde 2005 in Heidelberg gegründet mit dem Ziel, asiatische Kampfkunst auf hohem Niveau zu unterrichten. Dabei sehen wir das Kempokan nicht als bloße Schule für Kampfkunst an – vielmehr ist das Kempokan ein Dojo (Übungsstätte) im traditionellen asiatischen Sinne: ein Ort der Kultivierung von Körper und Geist.

Der Gründer des Kempokan, Thomas Schmidt-Herzog, praktiziert seit Mitte der achtziger Jahre unterschiedliche asiatische Kampfkünste. Seine Grundausbildung erhielt er im Kempo (Kwoon Do, Shaolin Kempo), einem Stil, dem er bis heute treu geblieben ist. Aufgrund dessen wählte er für seine Schule dann auch den Namen Kempo-Kan.

Ausgedehnte Reisen nach China, Taiwan und die Philippinen machten es ihm später möglich, traditionelle asiatische Kampfkünste an ihrer Quelle zu studieren. Dabei fiel ihm auf, dass echte Kampfkunst im Westen eher selten anzutreffen ist. Bei uns steht meist der Kampfsport im Vordergrund, und damit oft genau das Gegenteil von dem, was ursprünglich wahre Kampfkunst im Sinne einer alten Meistertradition ausmacht.

Neben der Tendenz, aus der Kampfkunst einen Sport zu machen fällt bei den meisten Kampfstilen im Westen auf, dass sie nur für die Selbstverteidiung oder den Wettkampf trainiert werden. Traditionelle Kampfkunst umfasst darüber hinaus jedoch viele weitere Aspekte wie Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheitslehren, philosophische und spirituelle Lehren, Meditation und mehr, welche sie zu einem kompletten Lehr- und Lebensweg werden lassen.

Als junger und enthusiastischer Kampfkünstler wurde Thomas Schmidt-Herzog stark von seinen ersten Kempo Lehrern geprägt. Sie lehrten ihn bereits mehr als nur die reinen Kampftechniken, sondern betonten das Prinzip Kampfkunst als Weg der menschlichen Kultivierung. Als Sinologe hatte Thomas Schmidt-Herzog dann später das Glück und die Gelegenheit, Zugang zu weiteren kompletten Lehrwegen in Asien zu bekommen, die den meisten westlichen Kampfsportlern verwehrt bleiben.

Im Kempokan versuchen wir, in der Tradition der alten Meister Asiens, diesen vollständigen Lehrweg für den modernen Menschen adäquat weiter zu geben. Dabei müssen wir berücksichtigen, in welcher Zeit und Zivilisation wir leben. Eine unverstandene Kopie asiatischer Unterrichtsweise aus dem japanischen Mittelalter wäre ebenso unpassend wie fruchtlos. Das neue am Kempokan als Schule ist also, dass wir einen vollständigen Lehrweg für den modernen Menschen geschaffen haben, einen innovativen Weg, der aus den alten Meistertraditionen schöpft, ohne sie unverstanden zu übernehmen, und für den heutigen Menschen gehbar macht, ohne dass sie zu einem profanen Kampf-Sport degenerieren.

Unser Ziel im Training der Kampfkunst ist die Enwicklung einer runden Kampfkunstpersönlichkeit, die dem Ideal der Samurai des alten Japan oder dem Beispiel der herausragenden Kampfkünstler Chinas entspricht, die hohe Kampffertigkeiten mit ebenso hohen Tugenden verbanden. 

Wir sind allerdings auch der Meinung, dass sich die Kampfkünste auch technisch den Anforderungen der heutigen Zeit stellen müssen. Deshalb bieten wir neben den traditionellen Kampfkünsten auch Kurse wie moderne Selbstverteidigung an. Außerdem laden wir regelmäßig Meister aus verschiedenen Disziplinen zu uns ein um bei uns Lehrgänge zu geben. Sie eröffnen uns als lebende Kulturträger nicht nur den technischen Inhalt ihrer Künste, sondern auch den kulturellen und spirituellen Hintergund, aus dem sie stammen.

Das Kempokan Dojo hat jeden Tag geöffnet. Bei uns bekommen Sie hochwertigen Unterricht von professionellen Lehrern und Meistern ihres Fachs. Wir trainieren in einer freundschaftlichen und familiären Atmosphäre, in der Alle willkommen sind, die gewillt sind, hart zu trainieren und sich ernsthaft weiter zu entwickeln.